Bonjour. Die vergangenen zwei Wochen waren wir da, wo der Hummer regelmässig im Kochtopf landet. Wieder. But vivre la France :).
Mäni und ich haben eine Mäni-Dby-Regel gebrochen: zum ersten Mal verbrachten wir zum zweiten Mal am genau und demselben Ort Ferien. Es hatte uns dazumal im Juni so gut gefallen und wir wussten nach diesem vollgestopften wunderbaren Sommer wären wir sowas von ferienreif. Und es war schön einfach nochmals in die Ferne und Wärme zu reisen.
Die Zeit am Strand und das Nichtstun - was nicht ganz stimmt, weil mein Hirn jeweils seine Gedanken weiterspinnt - liessen den ganzen In-letzter-Minute-Packen-und-ich-will-unbedingt-diese-Betten-noch-frisch-beziehen-Stress in Vergessenheit geraten.
Und so lag ich am Strand, blickte in die Ferne und einmal mehr hatte ich ein Bild im Kopf. Es war ein Hafen (ok, ich schaute auch permanent auf den Hafen von Saint Tropez). Es gibt den Hafen der Ehe, und für mich seit drei Jahren auch der Hafen der Mamis.
Ich pflege zu sagen, dass ich mich in einer Lehre befinde - nun schon im dritten Lehrjahr, ha! :) die Mami-Lehre, welche wie ich feststelle nie endet. Weil nicht nur das Leben der Kiddos aus Phasen besteht, sondern die eines jeden Menschen, nur dass sie im Laufe des Lebens gemächlicher wechseln.
Ich kann mich noch gut daran erinnern, wie unsicher ich die erste Zeit mit Lou war und deshalb auch mehr rechts und links blickte - was ja nicht nur schlecht ist, aber ich wünsche jedem Mami da draussen, dass es so voll und ganz die Balance finden darf - in allen Bereichen, denn: HAPPY LIFE = HAPPY WIFE ;). Dieser Weg ist aber nicht immer einfach und es ist ein ausprobieren und flexibel bleiben, bis es eben passt oder wieder angepasst werden muss.
Und gleichzeitig sind da diese Erwartungen von aussen, weil man als ein Schiff im Mutterhafen gilt und somit so zu sein hat, was ein Mami eben so tut und gewisse Erwartungen automatisch übergestülpt bekommt.
Ich bin dankbar in meinem Leben Freundinnen zu wissen, ob mit oder ohne Kiddos, die mich derart inspirieren und motivieren, eben genau so zu sein, wie ich bin und sie wiederum eben auch so sind wie sie sind. Dies jeweils auf die einzelnen Bedürfnisse zugeschnitten und mit der eigenen Ausgangslage im Rücken.
Ich liebe es, wenn Mäni und ich des öfteren die Rollen tauschen oder eben gar keine walten lassen. Bei uns gilt die Devise: jeder soll tun was er besser kann und lieber mag und aber auch dem andern gerade dient und so wie es eben gerade möglich ist.
Eine Familie am Strand faszinierte mich - sympathische Engländer. Sie, das Mami, spielte Fussball mit ihren beiden Jungs. Da traf sie doch prompt mit dem Ball den Kopf des Kleinen und er weinte schrecklich (es war ein Ball gefüllt mit Luft, somit kein wohl kein schlimmer Schmerz). Ich musste schmunzeln - sie auch und unsere Blicke trafen uns zu einem gemeinsamen Schmunzeln, wobei sie natürlich mit ganzer Hingabe den Kleinen tröstete (scheibe, das hätte ich sein können ;). Ich fand den Umgang und die Kommunikation, die sie mit den Jungs pflegte, schön und inspirierend (abgesehen von der Kopfnuss natürlich ;).
Und da waren die Helikopter-Mamis, die ihre Kiddos spätestens vor der ersten Welle zurückpfiffen, trotz montierter Rettungsschwimmring-Flügeli-Garnitur und dem fix fixierten Sonnendach und Sonnenbrille über und auf dem Kopf, welches einer Mischung aus Safari-Wanderer und Tiefseetaucher gleich kam.
Und wiederum lagen da die Liegestuhl-Mamis, die (äxgüsi) wie tote Fliegen eben da lagen und zusahen wie ihre Väter Burg für Burg zum Besten brachten.
Ohja, ich weiss - ich bewege mich auf Glatteis. Ich will weder die Engländer-Mamis, noch die Helikopter-Mamis, noch die Liegestuhl-Mamis verurteilen. Denn: es soll für jeden selber stimmen! Und genau das meine ich und appelliere ich auch immer wieder an mich: «Mamis, lasst uns individuell eigen sein, so wie wir sind und es für uns eben stimmt. Mamis, lasst uns gegenseitig Lob und Anerkennung aussprechen und einander gut tun. Denn kochen tun wir alle mit Wasser und bei jeder wird der Hummer irgendwann rot (Metapher: es ist noch jedes Kiddo erwachsen geworden - und zu 99% mit sechzehn sogar ohne Nuggi im Mund (Lou wird das Ding einfach nicht los).»
Es ist einfach dieser Hafen, der Mami-Hafen, der mir zu schaffen macht, weil es eben nicht automatisch heisst, wie man zu sein hat. Point et fin!
SHOP THE LOOK
Ich liebe diesen Hummer-Look. Weil sportlich elegant, super bequem, velo- und kiddotauglich und ein Hauch parisienne chic :).
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