Vergangener Montag war ein richtiger Funday. Mäni und ich lieben es mit den Kiddos unterwegs zu sein. Neues und Unbekanntes zu entdecken und zusammen Zeit zu verbringen. Und wir versuchen immer wieder solche Fundays in unseren Familienalltag einzubauen - gerade auch, weil wir beide arbeiten.
Seit ich Kiddos habe, erlebe ich sie immer und immer wieder: Die Backflash's meiner eigenen Kindheit. Als die Kiddos noch nicht da waren, konnte ich mich an Vieles aus meiner Kindheit kaum mehr erinnern. Mit den Kiddos erhalte ich all diese Erinnerungen wie ein Geschenk zurück.
Die Kindheit ist der Weg ins Erwachsenwerden und ich glaube viele wertvolle und schöne Erfahrungen machen den Weg farbenfroher und leichter. Wenn ich auf meine Kindheit zurückblicke, dann sind es jene Erinnerungen, die mir geblieben sind, bei denen wir alle zusammen unterwegs waren und Dinge erlebten, die eben unvergesslich blieben. Eigentlich sollte ich die Schweiz so gut wie meine eigene Westentasche kennen... :) was sind wir rumgekommen, von Pontius zu Pilatus, das brachte mein geographisches Vorstellungsvermögen wohl völlig durcheinander ;).
Um einiges zu nennen: Wildzelten im Jura und als mir frühmorgens beinahe die Zehen abfroren, stopfte mein Paps paar Zeitungen in den Schlafsack, oder die unverkennbaren Büchsen-Ravioli auf dem Gasköcherchen irgendwo im Nirgendwo, beim Schlitteln auf einem einsamen abgelegenen Hügel oder im Sommer unser aufblasbares Krokodil mit dem wir stundenlang im Wasser spielten, bis uns Schwimmhäute wuchsen. Der feine Spaghetti-Duft alla Mamma aus der Küche im tiefsten (oder doch nicht so tief ;) Italien bei meiner Bisnonna. Skorpione sammeln am Bach. Hach!
So verschlug es uns vergangenen Montag nach Murten.
Holymoly, es war windig wie am Atlantik :)
Ich liebe Gewässer und irgendwann da träum ich vom Haus am See. Aber auch das Innenleben im Kern von Murten hat es mir angetan. Gemütlich liefen wir durch das schmucke kleine Altstädtchen. Die Leute sassen draussen vor den Kaffees, genossen solche und blinzelten in die Sonne. Und auch da kam es wieder hervor dieses Never-Ending-Tourist-Feeling. Ich betrachtete die Stadt, als wäre ich irgendwo im Ausland (da findet man ja auch immer alles spannender) und saugte auf, woran ich an normalen Tagen achtungslos vorbeigehe.
Viele kleine Boutiquen, Brocantes und herzige Kaffees. Besonders aufgefallen ist mir das Chesery. Kurz gegoogelt hab ich herausgefunden, dass da vielmehr ist. Da kann man nicht nur Frisches tafeln, sondern da wird einem Altes und Besonderes zum Kaufen geboten.
Beim Weiterschlendern sahen wir sie schon von Weitem - eine lange Warteschlange an Personen vor einem kleinen Shop. Erst wussten wir nicht genau was dort angeboten wird. Doch jedes Mal wenn glückliche Gesichter mit leuchtenden Augen und in der Hand eine Glace haltend heraustraten um endlich den ersten Schleckenszug zu nehmen: La Gelateria Emilia.
Mmmmhhh und diese Auswahl!
Bildquelle: Gelateria Emilia
Nicht umsonst prangt gut ersichtlich das Gütesiegel - der Kleber von Tripadvisor - an der Eingangstüre. Nicht nur die Riesenauswahl begeisterte uns, auch die unkomplizierte zuvorkommende Art des Hauses - unsere Euros (scheibe wir haben meist nie Bargeld bei uns) wurden ohne Wenn und Aber herzlich mit einem Ciao angenommen. Die Gelateria Emilia bietet zudem täglich die «Gelato of the day» an. Für welche wir uns auch gleich entschieden: Lime & Kokos und Maccarons, MACCARONS!!!
Auch bei den Glacen nehmen wir uns vor - nicht immer dieselbe Wahl. Lou konnte nicht genug kriegen!
So freuen wir uns auf viele weitere Fundays und sind gespannt was wir als nächstes entdecken. Und wie sehen deine Fundays amix so aus?
PS: Ich trage eine Bluse bei Mango, Jeans von H&M, Mäni's Unterleibchen von Levi's, Converse bei urbanpeople.com, Headband von irgendeinem Flohmi :).