Ich liebe diese Brille. Weil sie mich jedes Mal, wenn ich sie trage an die nachfolgenden Gedanken erinnert. Aber phhuu, was für eine Aussage. was heisst schon modern? Und ich habe es für mich mal so definiert:
Für mich bedeutet es weg von diesem Denkmuster zu kommen, wie ein Mami zu sein hat. Was ihre Aufgabe ist, was sie tut und wie sie zu sein hat. All die Erwartungen, dieses Definieren und Beurteilen beiseite zu legen.
Vielmehr mit dem Partner und der Familie herauszufinden, wie es für einen selbst stimmt. Den eigenen Weg suchen, finden und ihn gehen. Oder wie ich es liebe und pflege zu sagen: live your familyculture!
Irgendwie habe ich aber oft das Gefühl, dass die 50er Jahre präsenter sind, als uns bewusst ist. Was ist mit dem afrikanischen Sprichwort: «Um ein Kind zu erziehen, braucht es ein ganzes Dorf.» Es ist keine Schwäche um Hilfe zu bitten. Man muss nicht alles alleine schaffen. Jetzt während dem Liegen erlebe ich die Hilfe oft auch als grosse Bereicherung. Zu sehen und zu beobachten, wie man das mit dem Alltag nämlich auch noch so machen könnte, inspiriert mich.
Wer die Wahl hat, hat die Qual (wenn man sie hat). Heute kann man vieles. Arbeiten, Kiddos haben, etc. Die einen Mamis gehen voll in ihrer Rolle auf und sind ausgeglichen , wenn sie zu Hause sind, die anderen, wenn sie arbeiten gehen, wieder andere, wenn sie mit dem Partner die Kiddobetreuung aufteilen oder eine Mischform bizli von allem.
Ich frage mich, weshalb können gerade wir Mamis und uns Familys einander nicht mehr ermutigen und bestärken? Einander loben «hei du machst es gut!» - auch dann, wenn es nicht vollumfänglich unserem Stil entspricht. Weshalb sind wir genau in diesem wichtigen Bereich - dem Grossziehen der nächsten Generation - unsere härtesten Kritikerinnen und Kritiker. Sei es auf der Strasse, unterwegs, wenn die Sonne scheint und ein Käpplein fehlt, oder wenn es regnet und der Regenschutz eben zu Hause vergessen ging.
Lieber sind wir Einzelkämpfer und versuchen alles im Griff zu haben, obwohl wir wissen wie viel Energie und Kraft Kiddos manchmal kosten.
Ich glaube was es wirklich wirklich bedeutet dieses I AM MODERN MOTHERHOOD: Jedes Mami so sein und stehen zu lassen wie es ist. Einander zu ermutigen, zu unterstützen und zu verstehen. Zu inspirieren, zu helfen und aufeinander zu zu gehen. Aufhören mit dem Vergleichen - wir sind ja nicht gleich, auch sind es unsere Männer nicht und unsere Kiddos sowieso nicht. Aufhören mit diesem perfekt sein. Von aussen ist bei jedem nur die Spitze des Eisberges ersichtlich. Also aufhören mit diesem Apfel-Birnen-vergleichen-Ding und noch wichtiger: Aufhören zu verurteilen. Denn es gibt keine besseres oder schlechteres Mami. Für unsere Kiddos sind wir genau so wie wir sind die Besten.
Sodeli, das nur mal kurz meine Gedanken, die ich habe, wenn ich diese Brille trage.
HAPPY LATE SUNDAY!
PS: ich merke gerade, dass das wieder so ein Thema ist, da könnte ich mehrere A4-Seiten voll schreiben, damit ich auch ja so verstanden werde, wie ich es meine, aber ich bin jetzt müde - wir feierten heute Lou's Geburi vor und bin dankbar um all die tollen Mamis und Familys, die uns heute Nachmittag umgeben haben <>
Oh, die Bildstrecke stammt aus Woche 30 - little Baby-Bäumchen is growing aaaa lot in the meantime :).