Jetzt, während ich diese Worte schreibe, befinde ich mich auf einer höchst emotionalen Gefühlslage. Berührt vom Leben, berührt von den Dingen, wie sie sind, berührt vom Jetzt.
Wenn du alleine im Büro bist, zu Hause vor deiner Kaffeetasse sitzt oder sonst wo alleine unterwegs bist, dann ist es genau richtig diesen Blog-Post zu lesen und diese Musik laut abzuspielen. Ich möchte dich nämlich mit auf eine Reise nehmen. Und damit du möglichst alles stehen und liegen lassen kannst um mit auf diese Reise zu kommen, musst du fühlen, wie die Dinge gerade sind, die ich empfinde - jetzt.
Der Pinienduft der Bäume lässt mich schwelgen. Ich lausche dem Meeresrauschen und dem rascheln der Blätter, die vom Wind gestreichelt werden und sich berühren.
Die social-media-freie Tage taten so gut. Schufen Platz für neues Gedankengut, neue Ideen und verrückte Dby-Strategien. Ich genoss die Zeit, die sich im Moment unendlich anfühlte, rückblickend aber viel zu endlich war. Mein Mann und meine Jungs um mich zu haben – es war so schön und ja manchmal auch schön anstrengend ;).
Nach 11 Jahren ohne Kinder ist es eine ziemliche Umstellung Ferien mit Kindern zu verbringen.
Es zu genießen bedeutet manchmal es loszulassen.
Die italienischen Lederschuhe blieben in den Regalen der von mir unbesuchten Boutiquen. Die Essensgenüsse in den romantischen Trattorien Italiens blieben ein unversuchter Genuss. Die gewohnten fünf Bücher, die ich damals locker in ein bis zwei Wochen verschlang, blieben ungelesen zu Hause.
Mit Kindern im Leben wird dir einmal mehr vor Augen geführt, wie sehr du nie ausgelernt hast. Die oben aufgeführten Loslass-Dinge fehlen mir. Aber ich habe was bekommen, das ich nicht hatte, weil ich es nicht konnte. Ich lerne zu geniessen wie die Dinge sind – JETZT.
Einem Freund, der kurz vor der Scheidung stand, riet ich: Man(n) muss nicht alles im Leben erlebt haben. Jagst du ständig dem Vergangenen nach, wonach du das Gefühl hast, dass du's verpasst hast, wirst du auch in Zukunft dem Vergangenen hinterher jagen, das du verpasst hast und du wirst ewig auf der Jagd nach dem Verpassenen sein.
Wann im Leben schon bist du für dein Kind der beste Freund? Wann im Leben schon wirst du mehr denn je von jemanden gebraucht?
Ich bin so dankbar wie Mäni und ich uns eingespielt haben. Mann ist Frau und Frau ist Mann. Ok, das Stillen bleibt Sache der Frau. Und wir sind ja ein flexibles Gespann und haben uns die Felder der Toskana mit all seinen Schätzen zu uns auf den Tisch geholt. Sind auch paarmal auswärts essen gegangen, halt nicht bei Kerzenschein, sondern noch bei Sonnenschein.
Die ausgiebigen Strandtage taten so gut. 100 Mal die Füsse vergraben und Sand-Ferraris bauen – abends verschwitzt und müde nach Hause kehren und den Sand, der dir zwischen den Po-Backen klebt, abspülen. Die Augen glühen und brennen von der Sonne und dem salzigen Wasser. In meinen Gedanken spielen sich mir die Bilder dieser Tage wie ein Film ab.
Ich kann nicht sagen, ob ich mehr erholt bin. Aber ich bin glücklich. Glücklich und dankbar - JETZT.