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WATERING FLOWERS NOT

. written by dby baumann
WATERING FLOWERS NOT

Blumen giessen. Dieser Text handelte von Blumen giessen. Handelte, weil der fixfertige Text irgendwo im nirgendwo vom Erdboden verschluckt war, als ich eben diesen publizieren wollte. Akhhwww. Bin nun am hin und her überlegen, ob ich es schaffe ihn wieder so niederzuschreiben wie es mir beim ersten mal gelungen ist.

...(nach einer Pause - und nach einem kläglich versuchten Versuch - komme ich zum Schluss, dass Nein). Ich werde es ein andermal versuchen - oder auch nicht.

Es war ein Herzenstext, der mir brennte. Doch ich glaube, dass es gut ist Dinge immer wieder loslassen zu können - im Vertrauen, dass anders, neu oder gar nicht nicht schlecht sein muss. Und nun sitze ich da im Vertrauen, dass mich Hier und Jetzt die Muse küsst. Etwas schreibe, dass dir, uns, mir, gut tut.

So könnte ich über die vergangenen Sommertage berichten und wie wertvoll und wohltuend sie für uns als Familie sind. Wie schön der Ausflug mit den Fahrrädern zum Erdbeerfeld mit Bio-Erdbeeren zum selber pflücken war, mit dem Wind durch das Haar und den regelmässigen «stopp, ig wott zforderscht si»-Halten gerade recht um den unendlichen Sommerduft von Wiesenblumen und Kornfeldern zu geniessen.

Oder die wunderbar in Birkenzucker-Wasser (gesündesterererer Zucker) eingelegten Holunderblüten, die sütig-heiss aufgekocht die Gazosa-Flaschen zum platzen brachte und statt Sirup wie ein sir down im Spülbecken vor sich hin und schlussendlich runter sickerte, oder die Rhabarber-Erdbeer-Confi, die wie Beton wegen zu viel Agar-Agar im Glas vor sich hin zementierte und bigoscht nicht runterrutschen wollte. Oder aber meine Sauerteig-Madre, die nach dem siebten Tag blubberte, als wolle sie mit mir anstossen auf das Leben und überhaupt. 

Och, es gäbe noch so vieles mehr zu erzählen. Zum Beispiel, dass ich nach bald acht Jahren Mami-sein den Hausfrauen-Life-Hack raushabe, wie ich gschwindererer die Wäsche verräume - nämlich für jedes Kindlein ein Kistlein beim zusammenlegen vor mir habe (und Hausfrauen-Life-Hack hoch siebenhunderttuusig sogar beim Wäsche aufhängen, die schon dort beim Stewi je Mensch sortiert aufhänge).

So so vieles. Und langsam fröstelt es mich hier im Atelier und ich ziehe meinen neuen Lieblingspullover an, den ich für sage und schreibe vier Franken aus der Brocki habe und perfekter für mich nicht sein könnte, weil beim Hälslein etwas hochgeschnitten. Hach, da kommt mir nun dieses Paket in den Sinn, über welches ich von Beginn an hätte schreiben wollen - Blumen giessen hin oder her. Dieses Paket, das mich so sehr freute.

Lamarel. L a m a r e l. Ein nachhaltiges Schweizer Label, bei dem du tolle Basics und nicht Basics zum Blumen giessen und nicht Blumen giessen findest. Ich habe mir zwei Teile fürs Blumen giessen gegönnt oder besser noch Basics für den gesamten lang andauernden kommenden Sommer. Shorts zum hurti einkaufen, in die Badi huschen, ein Apéro geniessen oder zum Blumen giessen. Und ein Top, das keinen BH drunter braucht, mit schönem Schnitt und so angenehmen Material. 

Ich komme zum Schluss und überlege kurz, ob ich auch lediglich über die Quintessenz meines Textes «Blumen giessen» hätte schreiben können, da meine Texte tendenziell zu lang sind und *fuck Ja (*das habe ich tatsächlich gesagt, als eben dieser ganze Text weg war), dass es einfach wichtig ist nicht nur die seinigen Blumen zu giessen.

Denn vor dem Blumen giessen ist nach dem Blumen giessen. So ist jeder Hangtag und jede Etikette von Lamarel zum pflanzen da. Damit irgendwann einmal ein Feld voller Blumen blüht. Ein Feld voller Blumen, das wir hoffentlich nicht vergessen zu giessen.

HAPPY NOT SUNDAY BUT TUESDAY