Ich kann mich noch gut zurückerinnern - vor einem Jahr. Ich war gestresst. Wir organisierten sämtliche Weihnachtsgeschenke für alle fünf Kiddos. Endlich alles für alle auf den letzten Drücker geschafft und im letzten Moment verpackt, konnten die Feierlichkeiten losgehen.
Doch das Schenken an Weihnachten fühlte sich für mich nicht feierlich an, sondern glich vielmehr einer Schlacht. Viel Papier, Streitereien, x-Teile, die bereits schon nach einem halben Tag verloren gingen und unauffindbar waren. Bereits nach wenigen Tagen lagen die Geschenke rum. Ich war frustriert. Was geben wir unseren Kindern weiter? Und sind wir vielleicht nicht auch mitverantwortlich fragen uns die Kinder in der Adventszeit 24x7x563x pro Tag, wann denn nun endlich Weihnachten ist?
Dieses Jahr. Es ist ruhig. Bis jetzt hat noch kein Kind gefragt, wann Weihnachten ist. Ok, wir haben kürzlich darüber diskutiert, welches Menu wir kochen wollen - Raclette wurde vorgeschlagen, was ich verneinte - da ich Weihnachtskind - nicht möchte, dass es an meinem Geburtstag nach Käse riecht. Ich habe dann Kebap vorgeschlagen ;).
Mir ist bewusst, dass Kaspar, Balthasar und Melchior je ein Geschenk zur Geburt Jesu aus Freude mitbrachten - als wertschätzende Geste. Eine Geste, die so glaube ich in der heutigen Zeit etwas missverstanden wird. Schlussendlich zählt das Zusammen- und Miteinandersein und das lässt sich auch in anderer Form zelebrieren.
Zeit statt Zeug.
Als vergangenes Jahr etwas Ruhe einkehrte, sprachen wir als Familie darüber und über die Bedeutung von Weihnachten. Wir vereinbarten gemeinsam, dass es dieses Jahr als Geschenk Zeit in Form von gemeinsamen Skiferien statt Zeug gibt. Und dies Jahr für Jahr abwechselnd handhaben möchten - ein Jahr Geschenke, ein Jahr Zeit. Das heisst nicht nur von uns Eltern sondern von tutti quanti - Grosseltern, Gottis, Göttis... Natürlich waren die Kinder nicht nur amused, das kann ich hier ehrlich sagen, aber ich kann auch ganz ehrlich sagen, dass sie es gut akzeptiert haben (es war für die Erwachsenen teilweise schwieriger anzunehmen ;).
Ich muss aber auch ehrlich gestehen, dass ich in einem schwachen Moment dachte - während meiner Magendarmgrippe - «oh, die armen Kinder» (obwohl unsere Kinder im privilegiertesten Land auf der Welt gross werden dürfen) - und jaaa, Mäni und ich haben in einem Anflug von «die-armen-kinder» online für jedes Kind einen Adventskalender bestellt - es war also auch für mich nicht einfach und ja, auch bei uns: alle 24x5 Türchen wurden innerhalb 72h allesamt geöffnet - aufgerissen.*
Alles einfach normal. Aber genau um dieses Normal geht es mir. Weil wir es sind, die es kultivieren und wenn ich Mamis (wieso noch immer nicht die Papis ist mir ein Rätsel ;) höre wie sehr sie in der Weihnachtszeit im Stress sind, dann muss ich dazu sagen: Du hast die Wahl. Du musst das nicht. Und ja das kann man. Den Mut haben es anders zu machen. Das geht.
Und nun komme ich zum widersprüchlichen Wendepunkt in diesem Post. Die Bilder, die du hier siehst, stammen aus dem Kinderzimmer von Yua und Zayn. Und es ist voller Weihnachtsgeschenkideen. Weil ich finde, dass wenn etwas schenken, dann möglichst nachhaltig und wenn möglich ein lokales Label, ein Start up, eine Person, die viel Herzblut rein steckt und davon lebt, was du bei ihr einkaufst.
Ich lasse Bilder und Verlinkungen auf dich wirken und gebe die eine und andere DIY-Idee gerne und von Herzen weiter...
Das Flisat Wandregal von Ikea habe ich mit den wunderschönen Farben von anooka (Rosa #25, Grau #01) umgestrichen. Der süsse Stoffelefant und die Nussknacker sind von Esmée. Das Wir-Familienbuch findest du bei Feines Leben. Der wohlriechende Handsanitizer-Spray von Alma gibts bei petit stellou. Die Bücher von little people, big dreams findest du hier.
Die Leinenbettwäsche ist von garbo & friends und ist erhältlich bei eli-ju. Das weicheste Nuschi (grün, braun, rosa) ist von petit stellou. Die Holzspielküche ist von Ferm Living, das Sensibeli von Jaël hier, die Spieluhr - der Wal von petit stellou, den Holzregenbogen ist von Grimm's und den Hörbert findest du hier.
Das süsse Stoffkaninchen und die Stoffmaus sind von Esmée, die roten PomPom-Haaraccessoires von Yamatuti. Das wunderschöne Cord-Manchester-Latzkleid ist von Playup erhältlich bei TröTrö. Der Raumspray für mehr Karma und Schlaf ;) ist von Saint Charles.
Die Tapete ist von Ferm Living. Ich wurde so gut von Joelle von le jaune du citron beraten - sie brachte auch die Tapete an - es lohnt sich dies professionell machen zu lassen! Die geliebten Puppen von Olli Ella bei Stadtlandkind, Aufbewahrungskorb in Apfelform von Ferm Living. Holzfigürchen, Schlüsselanhänger, Haarspangen, Stoffkrone, Wimpelkette von TI MOJA, die Socken sowie das Kleid und Latzhosen von Playup bei TröTrö, Puppentrage von Fabelab.
Mantel Second Hand, Headband von kukka kids, Marmelbahn sowie das weisse Schaukelpferd von der Brocki, Zählrahmen von OYOY, Schrank von der Brocki.
Ich möchte dich mit diesem Post nicht triggern und wenn du diesen Post liest, während es dir ins Gesicht schneit, dir der Schweiss entlang der Wirbelsäule runter rinnt, weil du von Geschäft zu Geschäft rennst, dir der Zeigefinger beim Scrollen fast einfriert - es ist ok. Und nächstes Jahr darfst du dir bewusst überlegen, ob du das möchtest (während ich ziemlich sicher von Geschäft zu Geschäft hetze ;).
HAPPY WEEKEND
PS: Ich wurde für eine Zusammenarbeit angefragt für die Kinder Weihnachtsgeschenke auszulesen - worauf ich mich herzlich bedankte (ja, auch etwas bedauerte) und mitteilte, dass wir dieses Jahr keine Geschenke schenken, da wir zusammen in die Skiferien fahren. Das hetmi hert gha... Ich schlug im Gegenzug vor (aus strategischen Gründen) ein paar neue Spiele für die Skiferien auszuwählen und wir erhielten darauf hin wunderbare Spiele für unsere Skiferien 🥺, welche ich im nächsten Blog-Post gerne teile, weil sie ein sinnvolles Geschenk sind und zusammen Zeit verbringt.
*nicht alle unsere Kinder rissen alle 24 Adventstörchen auf. Eines der Kinder meinte, dass es nun warte damit es an Weihnachten doch noch eine Überraschung habe 🥺.