Die Kiddos sind genährt und schlafen Mittagssiesta. Diese Pause nutze ich für mich. Der bereits abgekühlte Sommerwind fährt mir durchs Haar. Mit Mänis Rostesel fahre ich zum Schwimmen in die Badi. Es regnet, aber das macht nichts. Ich tauche ein ins kühle Nass, mein Kopf fühlt sich an wie eine glühende Glut, die beim eintauchen ins Wasser laut zischt.
Die vergangenen zwei Wochen waren anstrengend, intensiv, vollgestopft mit Terminen und Dingen, die ich endlich erledigen musste, weil während der Liegezeit in der Schwangerschaft wortwörtlich liegen geblieben.
All meine Gedanken, Ideen, Empfindungen und Hormone sprudeln wie ein Tiki, das mit Wasser in Kontakt kommt.
Es ist schön und ich liebe es, wenn es sprudelt und sprüht und daraus immer mehr entsteht. Aber es ist auch ermüdend und anstrengend.
Zusätzlich kommen die zu kurzen Nächten, die sich seit zwei Monaten Nacht für Nacht wiederholen. Deshalb brauche ich morgens einen Extra-Kick. Denn eigentlich brauche ich viel Schlaf. Sehr viel Schlaf.
Ich hole kurz aus...
...und da sass ich. Beim Inder in der Praxis für Osteopathie. Auch Ilay kämpft mit Krämpfen und der Inder damit der, ach-wirklich-so-schwierigen, deutschen Sprache mächtig zu werden. Ich komme mir vor wie im Film. Unsere Konversation wird durchs Googeln von Wörtern, die auf Deutsch übersetzt werden, unterbrochen. Ilay schreit wie am Spiess. "Hunger, er?" fragt der Inder mich. Oh mann, klar mit dem Zeitplan und Stillen und so, hab ichs noch so gar nicht im Griff. Aber alles kein Problem - ich könne stillen während der Behandlung, meinte der kraushaarige Inder. Kraushaar?! Ja, ein Inder mit krausem Haar! Die gesamte Situation kam mir so paradox vor. In der Praxis war es muxmäuschenstill - ausser Ilay's Schmatzen und Saugen - herrje, was Frau-Mutter alles hinnimmt. Und spätestens, wenn dich ein kraushaariger Inder berät, wie es geschieht, dass für das Baby Milch und Honig fliesst... paradox :).
Zurück zum Extra-Kick. Ja, den brauche ich definitiv und ganz back to the roots soweit mag ich mich trotz Still-Demenz glücklicherweise noch erinnern: Zu kindstagen, da gabs bei uns zum Morgenessen Hirse und Flocken. Es blieb mir zwar jeweils beinahe im Hals stecken, weil Milch mir damals nicht schmeckte, aber ich kann dir sagen, ich hatte die Mega-Haare! Aber nicht nur Haar fand Gefallen daran, auch meine Haut und Nägel wurden eben, stark, geschmeidig und schön.
In Kombination der Tipps und Tricks vom kraushaarigen Inder und meinen Erfahrungen, verrate ich dir gerne meinen Morning-Boost, einem Wundermix, der dir den Extra-Kick beschert und der stillenden Still-Demenz-Köpfen hin oder her gut tut.
Frische Früchte! Der Mixer steht stets auf der Küchenablage, so ist die Wahrscheinlichkeit am grössten mir am Morgen kurz einen feinen Drink zusammen zu mixen. Und wenn Fruchtfliegen anfliegen, mach ich kurzen Prozess und mixere die Früchte zusammen, die gerade im Haus sind.
> Einen Schluck Wasser
> Wassermelonen-Stückchen
> Pflaumen
= Et voilà Wassermelonen-Pflaumen-Drink
Und nun zum eigentlichen Extra-Kick:
> Hirse
> Leinsamen
> Bockhornkleesamen (die fördern eben die Milch, vielleicht bewirkts auch sonst was ;)
> Honig-Erdnuss-Cornflakes vom Aldi, die müssen einfach sein
= Extra-Kick. Ich mische alles zusätzlich mit Flocken zusammen, gebe oben drüber noch Chia-Samen, das knackt immer so schön, und et voilà - in wenigen Minuten hast du die Extra-Energie für die nächsten paar Stunden.
Jetzt aber nochmals zurück zum Tiki. Wie gesagt ich liebe es, wenn es in meinem Kopf sprudelt und sprüht. Aber hin und wieder zolle ich meinem Kreativ-Kopf eine Pause. So dass mein Kreativ-Kopf nämlich auch schön kreativ bleiben tut.
Und es ist wieder zu soweit: die temporäre Abstinenz von allen Social Media Kanälen, die ich mir hin und wieder einräume. Dies möchte ich auch trotz Bloggen so beibehalten. Und ich kann es dir nur empfehlen. No Facebook, no Instagram, no Pinterest, no What's up, no Mail, no everything!
Es ist wie der Reset-Knopfdruck. Drum sage ich Tschüss und auf bald!