...of the year. Tschingelingeling bei Baumanns ist das Weihnachtsfeeling ausgebrochen und zur Zeit leider auch der Grippekäfer. Den wir fleissig am wi(e)der(weg)geben sind. Seit zwei Wochen läuft bei uns Christmas Musik, es riecht nach Kerzen, Mandarinen, ab und zu nach einem hoffnungslos versuchten Dby-Gebäck aus dem Ofen und die Deko glitzert und leuchtet.
Und als es zum ersten Mal schneite, waren alle bisschen aus dem Häuschen. Ich habe kürzlich gelesen, dass wenn gewisse Rituale zelebriert werden, wie eben die Weihnachtszeit, sich dies in die Kindheitserinnerungen einbrennt und bis ins hohe Erwachsenenalter anhält und ja, ich liebe diese Zeit und meine eigenen Kindheitserinnerungen und Rituale kehren jedes Mal zurück.
Der Renntier-Adventskalender, den mein Mami mit viel Musse und Liebe mit Paketen bestückte (man stelle sich vor: 4 x 24 Pakete!!!), die Weihnachtsdeko, den Weihnachtsbaum mit den rosa-glitzernden (ROSA!!! :) Weihnachtskugeln und der legendäre Weihnachtssong, den wir noch heute am Weihnachtsfest abspielen und jedes Mal an derselben Stelle wie kleine Kinder fast vergibbeln und verguggelen vor Gelächter, ob der so plötzlich hohen Stimme des Sängers, als hätte ihn jemand in seine Weichteile gekniffen.
Meinen Kindern möchte ich dies ebenfalls gerne weitergeben und versuchen auch solch eigene Baumi-Rituale zu kreieren. Leider ist es aber auch immer eine superstressige Zeit und mich dünkt es wird von Jahr zu Jahr schlimmer. Ok, bei uns hat nahezu die gesamte Verwandtschaft und Bekanntschaft Geburtstag. Zugleich verstärkt sich in dieser Zeit meine Sensibilität gegenüber meinen Mitmenschen und ich möchte für Leute da sein, denen es nicht gut geht und alleine sind.
Kürzlich als ich in der Küche stand und einen Kaffee trank und ich feststellen musste, dass auch meine Küchenschränkchen ein wenig mehr Aufmerksamkeit verdient hätten, schweifte ich auf einen Spruch, der da hing von Erich Fromm:
Die meisten Menschen sehen das Problem der Liebe in erster Linie als das Problem, selbst geliebt zu werden, statt zu lieben und lieben zu können.
Ja, irgendwie dreht sich alles zu fest um einen selbst und auch für mich ist dies eine Herausforderung, gerade mit Kindern. Oh ich sollte, müsste und hätte dies noch zu erledigen. Aber es genügt nur schon ein kleines Zeichen. Eine Postkarte, ein Whats-up-Herz (wenn du nur das rote Herz versendest, erscheint dieses schön gross und pöpperlt). Kleine Wertschätzungen eben, die ich finde sich auch gut im Jahr hindurch einbauen lassen.
So startete ich einen Versuch etwas zu backen und weiter zu geben. Ich hatte so Freude an dem geschenkt-bekommenen Stempel und wollte diesen so sehr und gerne einsetzen.
Schön, gell (und noch viele weitere findest du übrigens hier). Aber eben... du weisst ja, ich werde in hundert-tausend-millionen Jahren nie die Bäckerin! Ok, ich wagte mich vielleicht auch gleich an die Königsdisziplin des Backens heran, selber schuld.
Die Maccarons! In Annecy konnte ich ja nicht genug von diesen farbenfrohen leckeren Dingern kriegen. Also nahm ich mir an einem Abend die vorgegebenen drei Stunden (drei Stunden!!!) Zeit um wirklich jetzt mal alles schön wie beschrieben nach Rezept von A-Z zu backen. Als ich in den Ofen blickte und realisierte, dass es wirklich gelingen könnte und die Maccarons von der Breite wie im Bilderbuch in die Höhe schnellten... abgekackt! Zehn Sekunden zu lang und eine unschöne Du-Huhn-hast-es-zu-lange-im-Ofen-gelassen-Bräune schimmerte mir entgegen. Ja, auf dem Bild siehts gar nicht so schlimm aus, aber habs ja auch durch einen Filter gelassen ;).
Zurück zur Weihnachtszeit. Eines unserer bereits bestehenden Baumi-Rituale nachdem wir aufgestanden sind: Musik. Und nun natürlich typisch amerikanischer Christmas Sound. Die Christmas Playlist von Starbucks lässt mich oft an unsere Reise durch Amerika, Mexiko und Costa Rica zurück erinnern. Die Reise endete nämlich mit einem zweiwöchigen Aufenthalt in New York City. Und da viel mir es mir auf: Das "It-is-the-most-wonderful-time-of-the-year" Feeling. Die Amerikaner, die feiern Weihnachten als wäre es ihre eigene Geburtstagsparty.
Und ich liebe eben auch Geburtstagspartys und ja ich kriege auch gerne Geschenke. Genauso gerne verschenke ich aber auch welche und ich finde Geschenke, die schön verpackt sind, packe ich noch viel lieber aus. Als ich beim Büro aufräumen einen Stapel Verpackungspapier fand, kam mir die Idee dieses Jahr das Geschenkpapier selber zu kreieren und das gute alte Verpackungspapier zu recyceln :). Nachfolgend eine rezeptgenaue Anleitung zum:
DIY-CHRISTMAS-PAPER
Ich habe (wie du unten gleich sehen wirst) mich dann nur für die Farben schwarz und gold entschieden...
Mit dem Pinsel wild herum pflotschen...
Anklämmern und Trocknen lassen...
Ein schönes Päckli ohne Mäscheli wäre kein schönes Päckli... und ich liebe die gute alte Landi-Schurr-Schnurr...
Tatataaaa... Die Mäschchen habe ich dann noch golden angesprayt...
Und weil sie mir so gefallen... hier nochmals :)
Verpacken...
Anbinden...
Und da ist er - endlich! Der Baumi-Adventskalender! Und weisst du was - es ist ein ganz besonderer. Nach eigenen Regeln und eigenem Ritual, er dauert nämlich eine ganze Woche länger an...
...ok, er hat auch eine Woche später begonnen :). Aber solange die Kiddos noch keine Zahlen kennen, zählen eben ganz besondere Regeln, ganz nach Baumi-Ritualen eben.