Ich weiss es. Ich glaube ich wusste es bereits damals, als ich glaubte es noch nicht zu wissen. Inzwischen weiss ich auch, dass es nicht schlimm ist. Vielleicht ab und an, weil es manchmal auch weh tut. Weil es bedeutet mit eben dieser Veränderung zu gehen. Weil es bedeutet anders zu denken. Hintersinnen, liebevoll, gnädig. Neu.
Loslassen. Mein - nicht unseres - Jahresmotto 2024. Und nun erzähle ich etwas aus dem Nähkästchen.
In diesem Jahr wollte ich für einige Monate ein Sabbatical einlegen - wohl auch der vermuteten Wehmut und Veränderung wegen (seit August sind all unsere Menschenskinder im Schulsystem). Die Zeit, in der ich jeweils arbeite, hätte ich vor allem für mich nutzen wollen. Sei es mit einer Fahrt im Zug, Museums- und Kulturbesuche, vielleicht ein neues altes Hobby aufnehmen, viel Lesen. Einfach Zeit.
Dann kam die Mieterhöhung und was das Leben mit sieben Menschen sonst noch mit sich bringt - ich denke da beispielsweise an die Nahrungsmittelbewirtschaftung ;).
Nun werden aus ein paar Monaten immerhin ein paar Wochen. Wir werden mit dem Wohnmobil als ganze Familie auf Reisen gehen. Ich habe mich entschieden während dieser Zeit völlig analog mit meinen Liebsten unterwegs zu sein - diese Zeit ist für uns sehr einmalig und ein grosses Geschenk. Ich werde somit währenddessen hier nichts dokumentieren ;).
Vielleicht später wenn wir wieder zu Hause sind, aber das lasse ich noch offen. Ich werde in dieser Zeit auch nicht arbeiten - weil ich das ja von all over the world tun könnte ;) und habe alle meine Mandate pausiert, was mich etwas Mut kostete.
Dennoch, ich glaube es ist wichtig dem Leben pausen einzuräumen - in welcher Form auch immer und man muss dafür auch nicht gleich verreisen.
Zu unserer Reise. Wir haben ein Wohnmobil mit sieben Sitzplätzen und sieben Schlafplätzen gemietet, was schon an für sich ein Ding der nahezuhen Unmöglichkeit ist, da in der Schweiz nicht oft vorhanden.
Erst wollten wir bis nach Albanien und via italienischem Stiefel wieder retour reisen. Aus diversen Gründen u.a. auch weil wir sieben Pässe benötigt hätten ;) - entschieden wir uns für in die entgegengesetzte Richtung.
Wir werden entlang des Atlantiks - der französischen und spanischen Nordküste entlang bis nach Portugal reisen. Den Rückweg lassen wir noch offen. Mäni liess sich sogar mittels Chat GPT eine Route vorschlagen (chame mache ;) und ich habe meine Community via Instagram gefragt. Nun haben wirs plüs-u-müä zusammen.
Wir freuen uns sehr und die Aufregung, ja ich würde sagen auch der Respekt, ist gross, da wir totale Camping-Beginners sind. Das Nahe, Kleine und Zusammen wird uns herausfordern (ich werde Zelt und Matratze einpacken ;) - nachträglicher Nachtrag: wegen befürchteter Überladung dann doch nicht. Dennoch glaube ich, dass diese Reise eine wertvolle Erfahrung für uns werden wird, wenn sieben Baumis die Seele baumeln lassen.
Ich wünsche euch eine wunderbare Zeit - ein goldener Herbst mit vielen schönen Momenten. Vor allem aber auch Momente des Seins, von Pausen und des Loslassens, weil es unglaublich freisetzt und Platz für Neues gibt.
ALL THE LOVE