Times flies. Es ist 1. September. Oder wenn du das liest wohl 2. September :). Es ist einmal mehr viel zu spät und ich sollte ins Bett und doch sitze ich hier und schreibe diesen Blog-Post. Neben mir eine Packung Microc (das war das einzig auffindbare sinnvoll Unsinnvolle) mit einem Schälchen Olivenöl, wo Salz drin badet und meine geliebten Süss-sauer-Knoblauch-Essig-Gurken vom Migi (nein, ich bin nicht schwanger ;), aber davon habe ich immer ein Glas im Kühlschrank, weil die mich so glücklich machen :).
Ich weiss gar nicht wo ich beginnen soll. Zur Zeit laufen so viele Dinge und so ziemlich alle davon parallel und gleichzeitig. High Season in allen Lebenslagen sozusagen.
Let's start with kiddos...
Lou ist in die Spielgruppe gekommen. Ja, du weisst ich bin in solchen Dingen höchstemotional und als ich ihn hin brachte, musste ich NICHT weinen. Ich begleitete ihn mit seinem Rucksäckchen und seinen Finken (nebenbei: er findet sie blöd, doch spätestens beim Finken-Salat-Spiel zog er sie Widerwillens an). Als ich ihn abholte, war ich oh Wunder fünf Minuten zu früh und wartete draussen auf ihn. Durch die Fensterscheiben beobachtete ich ihn, wie er seine Finken auszog und selbstständig verräumte, wie er seine Schuhe holte und sich bei der Spielgruppenleiterin hinsetzte, damit sie ihm hineinhelfen konnte.
Und da kam es. Das Wasser in meinen Augen - schräg seitlich des Augapfels wie ein kleiner anbahnender Wasserfall und ich blinzelte nach rechts was das Zeug hielt, damit diese Tränen nicht herauskullerten, rund um mich herum standen nämlich auch alle anderen Mamis (scheisse, ging das nur mir so?!) und warteten. Ich riss mich zusammen. Lachte fröhlich und umarmte ihn, fragte überspitzt was sie alles unternommen haben und womit er denn spielte. Endlich auf dem Velo und ausser Sichtweite von irgendjemandem, der mich kannte, konnte ich meinen Tränen freien Fall lassen. Ich Heul-Mami! Hach, wie wird das erst mit Chindsgi und Schule?! Any advice?
Vielleicht noch kurz weshalb ich weinte: Ich war einfach berührt. Berührt von seinem Anblick. Wie er sich selbst zu helfen wusste, dass dieser kleine Mensch, welcher das Ergebnis aus Mäni und Dby ist (ha = stolz :), so ganz plötzlich alleine und selbst seinen Weg geht. Drum.
Und wiederum ists glaube ich auch gut, langsam und Schritt für Schritt in dieses System namens Schule zu kommen. Die beiden Kiddos haben zurzeit - wie soll ich sagen - eine höchst kreative Phase. Da glaubte kürzlich eine Flasche Sirup daran, bis auf den letzten Tropfen mit Leidenschaft in die Haare von Ilay gerieben und in seinem Bett verstrichen zu werden. Und Putzen und sich jensten Mitteln selbst zu bedienen, liegt gerade auch hoch im Trend. Ich muss meine Putzmittel glaube ich aufhängen (in unserem Hüsli haben wir keine hohen Schäfte) oder ich brauch so ein Ultra-Anti-Knack-Verschluss-Schloss, wo ich alles einschliesse, aber da würde ich wiederum noch weniger Putzen, was dann noch schlechter wäre.
Über allem steht aber, dass die Kiddos unser Leben extrem bereichern und es uns in unserem ganzen Leben never never ever und niemals mehr langweilig wird :).
Und dann ist da mein Leben als Mami-Frau-Freundin-Angestellte-Selbstständige, wo versucht alles unter einen Hut zu bringen und just in diesem Moment denke ich: «scheisse» (schon wieder scheisse, sorry) ich habe noch eine Wäsche in der Waschmaschine - maaannn - und eben spätestens beim Haushalt realisiere ich, dass mein Hut ein riesengrosser Sombrero ist, versehen mit vielen Löchern.
Zur Zeit arbeite ich an einem grösseren Styling-Auftrag, habe tolle Blogger-Event-Einladungen und es stehen bald Ferien an. Und in diesem Tumult kam es soweit, dass es heute mein Tagesziel war, endlich wieder einmal die Haare zu waschen (herrje, das klingt so bedenklich!). Da nützte es auch nichts mehr einen Hut zu tragen oder die Haare zu einem Bürzi zusammen zubinden. Hach!
Ich habs aber geschafft und mein Kiddomädchen meinte lediglich: das ist doch menschlich. Und ich schliesse mich dem an. Ja, um Himmelswillen wir stinken, und das manchmal bis zum Himmel und in allem drin versuchen wir doch einfach nur unser Bestes zu geben. Mmmh, das war jetzt irgendwie zwischen den Zeilen und ich merke meine Augenlieder schwer werden und ich muss ins Bett, weil ich eine bessere Mami-Frau-Freundin bin, wenn ich genügend geschlafen habe.
Also, ciao a tutti und Buonanotte oder für dich Buongiorno :)
PS: ich liebe dieses Outfit. Es lässt mich schnell (Hallo, Klettverschluss) und bequem (Olé, Adidas Stan Smith) durch meine High-Season-Lebenslage kommen.