Auch wenn ich es selbst noch immer nicht recht glauben kann und tatsächlich kein Scherz ist... Wir ziehen um. In drei Wochen.
Alles in Allem ging es aber nicht ganz so schnell. Und ich möchte dir unsere Geschichte erzählen um dich zu ermutigen falls du gerade selbst in diesem Prozess steckst und ein neues Zuhause suchst. Es war ungefähr vor einem Jahr, als der erste (der ganz erste ;) Lockdown begann. Es war ein milder Sonntag und wir entschieden gemeinsam einen Spaziergang zu unternehmen. Bereits damals waren wir schon seit längerem auf der Suche für ein neues Daheim - wir brauchten dringend mehr Platz.
Beim Flanieren stoppte ich vor einem Haus und betrachtete dieses. Ich blickte zu Mäni und sagte zu ihm: «Mäni, schau dir dieses Haus an. Hier möchte ich wohnen.»
Das Haus liess mich nicht mehr los. Ich informierte mich was mit diesem Haus ist und es stellte sich heraus, dass die grosse Wohnung im Parterre in ungefähr einem Jahr frei werden würde.
Es begann ein Jahr voller Hoffen, Bangen, schlaflosen Nächten, wieder Loslassen, Beten, Vertrauen, einige Male nachfragen, ein Familienportrait erstellen und Warten. Viel Warten. Für mich. Wir waren nicht die einzigen Interessenten und so fand vor wenigen Wochen eine Besichtigung statt - wir durften das Haus damals vor einem Jahr bereits besichtigen - damals schon war es um uns geschehen.
Und dann nochmals Bewerben und wieder Warten, Vertrauen, Loslassen, Beten und Hoffen. Als der Vermietende anrief und uns mitteilte, dass wir beginnen können mit Packen, weinte ich - ins Telefon. Es war eine unendliche Dankbarkeit, Erleichterung, Müdigkeit (ich konnte bis zum Entscheid keine Nacht mehr schlafen) und eine so grosse Freude.
Unsere bisherige Wohnsituation war nicht ganz einfach. Wir brauchten dringend mehr Platz und Privatssphäre. Dennoch - wir verbrachten wunderbare zehn Jahre in diesem Häuschen. Es war das erste Zuhause von all unseren Baby's - Kindern. Einige, die da sogar entstanden ;). Es ist das Licht, die kleinen Winkel, der Charme, das Unperfekte, das es für mich und uns eben doch perfekt machte.
Dieses Häuschen wird ein besonderer Platz in all unseren Erinnerungen haben. Ich habe es geliebt. Jetzt werde ich emotional. Ich habe es geliebt, trotz all der Hausforderungen und dem schwierigen Erlebnis vor zwei Jahren, als bei uns eingebrochen wurde. Die Zeit danach. Das Gefühl sich nicht mehr sicher und nicht mehr zu Hause zu fühlen. Auszuhalten. Und langsam wieder einen Zugang zu finden und die verlorene Verbundenheit zurück zu erlangen.
Ich pflege zu sagen - nichts können wir in den Himmel nehmen und ich sehe es nicht als unsere Aufgabe uns hier ein Paradis zu erschaffen, sondern versuchen so zu leben damit mehr Himmel auf Erden geschieht.
Wohnen und Leben hat dennoch einen wichtigen Wert für mich. Schönes begeistert und fasziniert mich. Es ist meine Inspiration, meine Kreativität und meine Leidenschaft. Diese Veränderung ist ein Innehalten, Loslassen und Weitergehen.
Ich freue mich sehr auf die kommenden Wochen. Auch wenn sie noch etwas strenger werden als üblich ;). So gut ich kann, möchte ich euch mitnehmen - hier und oder auf Instagram. Wir dürfen uns noch etwas verwirklichen - sidenote: einige kaufen Eigenheime und einige investieren in Mietwohnungen ;) - aber da wo ich bin, möchte ich uns ein Zuhause schaffen, in dem wir uns wohlfühlen. Ich sehe es als Nestbau der anderen Art an ;).
Und darauf haben Mäni und ich angestossen. Mit feinem Wein von Delinat, mit dem köstlichsten Sauerteig-Brot von Copain und der bestever Sauce zum Dippen - inspiriert von meinem Mami.
HAPPY FRIDAY
PS: Unser Weinkeller? Unser Weinabo. Wir leben vom zugeschickten Wein sozusagen in den Gaumen ;).
PPS: Da einige bereits via Instagram fragten - wir bleiben im Kanton Bern ;).
PPPS: Rezept zur Dip Sauce... Olivenöl, Knoblauch, Sojasauce, Salz, Pfeffer und Koriander. Mengen nach Belieben.