Ich blicke in die Wellen. Wie sie sich aufbäumen, regelmässig und unregelmässig. Sich mit dem Wasser der vorangehenden Welle vermischen. Zusammen eins werden und sich danach ineinander verlieren.
Der November ist eine Flut. Eine Flut an Mails, Elterngesprächen, Terminen und vielem, das für den nächsten Monat organisiert werden muss.
Ich sitze da und beobachte die Wellen. Die Zeit am Meer fühlt sich nachhaltig an. Lässt mich innehalten und wie der Wind schweifen meine Gedanken, entweichen dem Meer vom Müssen, werden fortgetragen, scheinen im Sand nach einem Wellenbruch aufzuwirbeln und danach auf dem Boden zu versiegen.
Muss. Ich. Wirklich? Oder meine ich es tun zu müssen? Oder weil ich möchte. So sehr, dass es sich doch wie müssen anfühlt. Den Adventskranz beispielsweise. In einer Woche. Meine Gedanken schweifen zu meinen Ideen im Kopf. All den Kränzen, die ich irgendwann einmal selber machen möchte. Wie Kerzenwachs rinnen die Gedanken herunter und weiter. Bis zu den Erinnerungen, die unsere Kinder einmal an die eben jenen Kränze der nicht umgesetzten Ideen in meinem Kopf haben werden. Nicht. Noch nicht. Vielleicht niemals ;).
Dieses Jahr werden vier Kerzen auf einem Tableau minimal und schlicht daher kommen. Anstelle davon habe ich Glühwein-Sirup (ohne Alkohol versteht sich) für die Kinder gekauft. Bereits lauschen wir seit zwei Wochen weihnächtlicher Musik. Die Stimmung ist. Da. Nichts muss.
Prüfe. Prüfe und fühle. Sage ich mir. Die Gefühle. Sie schwappen manchmal allzu tosend wellenartig in unser Herz und Kopf. So möchte ich auch dich ermutigen. Prüfe.
Die kommenden Tage können ein Gefühl von müssen, haben, wollen oder nicht sollen auslösen. All die Angebote, die uns sagen "gönne es dir", "belohne dich" oder noch besser "tu dir was gutes".
Unser grösstes Privileg? Unsere Entscheidungsfreiheit. Die Wahl zu haben sich für oder dagegen zu entscheiden. Notabene über Dinge, die wir nicht brauchen oder bereits im Überfluss besitzen.
Die grösste Freiheit habe ich bekommen zu hinterfragen, ob all das sein muss. Ich kann mich entscheiden.
Ich möchte dir nachfolgend zwei Labels aus der Schweiz vorstellen und finde es immer eine gute und wichtige Entscheidung sich zu fragen, wie und wem man sein Geld für Kleidung ausgibt. Da sind nämlich Menschen dahinter, die direkt davon leben und ihre Arbeit lieben.
Und im Gegenzug trägt man ein Stück Kleidung, das lange Freude bereitet. Ja, es sind wertige Stücke. Stücke, die den Preis wert sind, weil dahinter weitere Menschen dafür arbeiten, die anständig und fair wiederum für ihre Arbeit entlöhnt werden. Ein fairer gesunder Kreislauf.
PRERI
Die beiden Schwestern haben PRERI vor wenigen Monaten gegründet. PRERI bietet eine Linie von Strickwaren und Accessoires aus ausgewählten natürlichen Materialien. Strickwaren ohne beigemischte Synthetik "Plastik", die mit viel Liebe zum Detail gestrickt und von Hand veredelt werden.
Die Wege zwischen den Familienbetrieben Zürich, Italien und der Türkei übersichtlich. Faire, ethische und würdevolle Arbeitsbedingungen für die Menschen und kleine Mengen und ausgewählte Materialien für die Produkte. Und das beste und damit sich der Kreis bis zum Ende schliesst? PRERI nimmt nach der Lebenszeit ihrer Stücke die Produkte zurück um ihnen eine zweite Chance zu geben.
TABITHA WERMUTH
Direkt aus dem Herzen von Bern. Tabitha mit ihrem Label. Ich durfte hier bereits über sie berichten. Ihre Herbst-/Winterkollektion liebe ich. Die Farben und zeitlosen Stücken, die sich unkompliziert für jeden Moment im Alltag kombinieren lassen.
Design und Muster entstehen in Bern - produziert wird im Tessin und in Berlin - auch hier überlegte und überschaubare Wege. Die Stoffe sind fein und bewusst ausgewählt - jede folgende Kollektion ergänzt die vorangehende. Ganz im Sinne von Nichts muss - weder noch.
Mit beiden Labels darf ich dir einen Code für eine Reduktion geben. Ich möchte dich nicht verführen, vielmehr überzeugen. Es lohnt sich auf fair Fashion umzusteigen. Es klingt verrückt, aber es macht irgendwie glücklicher und ruhiger. Es macht standhafter und bewusster, was einem wirklich Freude bereitet.
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Der Code lautet für beide Online Shops DBY10
und dir werden direkt 10% in Abzug gebracht. Der Code ist gültig vom 19.11.-26.11.2022.
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Ich blicke wieder in die Wellen. Schliesse meine Augen. Fühle. Die Wellen. Ich sitze da, lasse eine und die nächste verebben. Ich muss nichts.
HAPPY WEEKEND
PS: Ich trage beim langarm Kragenstrickpullover Grösse M sowie auch beim Kurzarm-Strickpullover. Bei der Hose auch eine M. Die Schuhe sind von Vagabond - Modell Stacy. Das Fouldard findest du hier.