Den Dezember habe ich mir irgendwie anders vorgestellt. Seit zwei Wochen kämpfen wir ALLE mit einer üblen Magen-Darm-Grippe. Ich möchte hier gar nicht Selbstmitleid ernten, aber es ist Horror! Die Waschmaschine und der Tumbler sind die einzigen Dinge, die auf Hochtouren funktionieren. Und nun weiss ich es. Mein lieber Tumbler. Du warst die beste Investition in diesem Jahr.
Aber nun zum eigentlichen Blog Thema. Mäni mein Mann.
Für mich der interessanteste Mensch auf dieser Welt. Ich kenne diesen Mann bereits mein halbes Leben lang. Doch noch immer weiss ich immer noch nicht alles von ihm!
Dinge mit seinen Augen, seinem Herzen, seinem Geist zu sehen. Von ihm zu lernen gerade auch jetzt seit er die neue Rolle als Daddy besetzt. Noch immer erstaunt, beeindruckt und überrascht mich dieser Mann, weil er so ist, wie er ist, aber doch nie stehen bleibt. Noch immer entdecke ich Dinge an ihm, die ich so von ihm gar nicht wusste. Wie zum Beispiel - ja ehrlich jetzt - den Baumgeschmack. Besonders, wenn es um Weihnachtsbäume geht!
Da schlurfte ich eines morgens, wohlverstanden noch immer im Pischi, weil Hallo Langschläfer :) zum Briefkasten. Oh, ich kann dir sagen das Briefkastenleeren ist für mich eine Passion und nahezu ein Ritual, das ich jeden Morgen zelebriere, als würde ich jeden Tag ein Päckchen oder sonst eine gute Nachricht erwarten. Ich liebe das Briefkastenleeren!
Und da war es. Das Schreiben von der Migros. Da hab ich doch tatsächlich einen Migros-Weihnachtsbaum gewonnen (ja, ich bin wirklich ein Migi-Kind).
So durften wir vor zwei Wochen ins tiefste Emmental reisen, ja nahezu dort wo sich Fuchs und Hase gute Nacht sagen. Herzlich wurden wir im Namen der Migros und der Familie, welche eben diese Weihnachtsbäume züchtet (oder wohl besser gesagt zieht) empfangen.
Keine Angst, das war bloss ein Schopf und nicht das Bauernhaus, aber diese Stimmung musste ich festhalten.
Auf mehreren Hektaren standen sie. Die angehenden Weihnachtsbäume. Bestückt mit Kennzeichnungsband und Namensanhänger ging die Suche los. Wir sahen den Wald vor lauter Bäume nicht mehr und staksten durch die Felder.
"Oder diesen, oder diesen". Riefen wir einander zu. Bald fiel uns auf, dass Mänis und mein Baumgeschmack, sowas von nicht derselbe ist. Während ich den bullig-buschig-gleichmässigen liebäugelte, verstand Mäni nicht, dass ich seine "klar-strukturierten"-Bäume nicht mochte. "Klar-strukturiert", sorry aber welcher Baum ist das schon. Für mich sind dies schlichtweg die Sorte der staksigen Gestelle, wo Weihnachtskugeln einsam am Ästchen hangen und um Gesellschaft blangen.
Wir hatten gerade noch eine halbe Stunde Zeit bevor es zu eindunkeln begann. Aber wir wurden und wurden uns einfach nicht eingig. Das kann doch nicht so schwierig sein, aber mit dem Auswählen eines Weihnachtsbaumes ist es wohl wie mit dem Auswählen eines Mannes. Deshalb pflege ich auch zu sagen, dass Mäni, mein absoluter Sechser im Lotto ist. Ihn gibt es nicht felderweise.
Ok, ein Baum und ein Mann ist nicht das Gleiche, aber ich will beides - Baumann eben ;).
Weiter ging die Suche. Irgendwann realisierten wir, ein Kompromiss muss her. Und wir fanden wenn schon ein Baum gewonnen dann erst recht. Ein Baum mit Blauschimmer sollte es sein und viel zu gross ist er auch, aber klar-buschig-bullig-strukturiert! Ich freu mich wie ein kleines Kind den Baum schon bald in unserem Wohnzimmer (wo hat der nur Platz???!!!) aufzustellen und zu schmücken.
Siehst du dieses erschöpfte Gesicht - armer Mann :).
Ta ta taaaaa! Und da ist er - das Prachtstück :).
Lou und Ilay war das Ganze so ziemlich egal. Hauptsache es ging danach noch zum Samichlaus.
Apropos PIY. Ja, da hatte ich ein gutes Händchen und zum richtigen Schuhwerk gegriffen. Meine geliebten Sorels, welche die Füsse bei noch so jedem nahezu neverending Baumpflück-Trip warm halten.