Finally et voilà, mein Part 3 of 3 unseres einmonatigen Family-Trips vergangenen Oktober. Manchmal dauert es eben einfach biz länger ;). Hier gehts zum Part 1 (Frankreich,Spanien) und hier zu Part 2 (Portugal, Spanien). Es scheint mir inzwischen schon wie eine halbe Ewigkeit vorzukommen und wie sehr das Leben immer wieder dazwischen kam kommt.
Nichts desto trotz möchte ich diesen dritten Teil unserer Reise hier festhalten, da waren in diesem Abschnitt besonders viele schöne Herzensplätze, die ich weiterempfehlen kann und euch gerne verlinke. Und auch hier wieder - gespickt mit schräggeschriebenem Zwischen-den-Zeilen ;). Let's go.
TAG 21
Puerto Tapia de Casariego
Stellplatz Park4night
Dem 20. igsten Tag widmete ich einen eigenen Post, weil so besonders schön. Die einsame Bucht und nur das Wir war da unvergesslich und wohltuend. Wir liessen uns Zeit, schliefen einmal mehr bis 09.00 Uhr und genossen unseren Kaffee unten am Strand. Niemand von uns wollte so recht los. Mäni machte den Service auch im Hinblick auf die Zeit. Weil grundsätzlich: wenn man zu spät weiterreist, zieht sich dies durch den ganzen Tag und man ist dann überall immer etwas "zu spät". Reiseprobleme ;).
Findet beispielsweise keinen guten Stellplatz mehr oder nur einen Kackplatz, worüber man sich ärgert und wieso bloss wir nicht schon früher losfuhren, oder kommt in Eile mit hungrigen Menschen - letzteres schlimmer.
So erreichten wir eben dann doch relativ spät den Stellplatz in Tapia de Casariego. Ein herziges Fischerdorf mit vielen kleine Restaurants. Leider aber auch eher touristisch und die Preise nicht für eine Grossfamilie ;). Wir kauften unser Znacht im Dìa und assen auf dem Trottoir vor unserem Camper unser spätes Abendessen. Stellplatz eher von der übleren Sorte, das nahe Meer versöhnlich und zum Dessert tobten wir die neu gewonnene Energie am Strand aus. Am nächsten Tag gings asap weiter.
TAG 22
Lianes - La Paz
Camping La Paz
Dieser Campingplatz wurde mir mehrfach aus meiner Insta-Community empfohlen und ich kann ihn von Herzen weiterempfehlen. Wohl gehört er zu den schönsten unserer gesamten Reise. Mäni und ich sind inzwischen sehr müde - Reisemüde? Wir wissen hier wollen/müssen wir unbedingt länger als nur eine Nacht bleiben um Ruhe in unsere Familie zu bringen. Und das war hier so so was von möglich. Das Wetter ist inzwischen sehr unberechenbar - wir haben nun bald Mitte Oktober.
Wir waren erst unschlüssig, ob wir diesen Campingplatz anfahren sollten. Die Preise online waren relativ hoch und es wurde mehrfach geschrieben, dass die Anfahrt für grosse Camper wegen dem Gefälle nicht ganz ohne sei. Es klappte aber gut und wir waren einfach nur überwältigt von dieser direkten Sicht über die Bucht und das Meer. Hatten einen super den besten? Platz bekommen. Die Menschenskinder fühlten sich gleich von Anfang an wohl bestes Zeichen, keine reklamierenden Nachbarn um uns und da es die letzte Woche war, unterbreitete uns die liebe Frau an der Réception einen Spezialpreis.
TAG 23
Lianes - La Paz
Camping La Paz
Ich blinzelte aus meiner Fensterluke direkt aufs Meer. Was für ein Aufwachen. Was für ein Geschenk - ich konnte tatsächlich bis 10.00 Uhr schlafen - wir waren alle sehr müde vom ständigen weiterreisen. Ein Prachtstag kündete sich an was ein Strandtag bedeutete. Einfach sein, lesen, mit den Menschenskinder spielen... Doch first things first. Wir holten frisches Baguette und genossen die Sicht. Oft sitzt man beim Campen ja einfach da und schaut sich um (zu den Nachbarn?) (oder ist erschöpft vom Abwaschen, Fäkalien entsorgen oder feuchte Wäsche aufhängen ;).
Die Menschenskinder waren bereits unten beim Meer. Es ist Ebbe - ein Phänomen, das uns auf der gesamten Reise fasziniert. Die Menschenskinder spielen ein Spiel zusammen - habens so friedlich und so lange am Stück ;) - so, dass Mäni und ich Spazieren gingen. Die Zeit zu zweit tat gut.
Wir begegneten vielen Menschen, die den Camino de Santiago pilgerten. Den Nachmittag verbrachten wir am Strand. Die Nacht war sehr stürmisch - ich bangte um unsere Markise - alles hielt, aber leider schlug das Wetter früher als erwartet um. Gerne wären wir eine dritte Nacht geblieben, aber wir packten unsere sieben Sachen - rechtzeitig bevor der Regen kam.
TAG 24
Moliets et Maa
Camping Le Saint Martin
Ein Campingplatz, den ich in der Hochsaison nie besuchen würde. Aber auch da, es war die letzte Woche und bereits relativ leer. Trotzdem war es nicht so einfach einen geeigneten Stellplatz zu finden. Der Boden schien uns sehr sandig und wir wollten auf keinen Fall nochmals stecken bleiben.
So landeten wir neben einer Gruppe Surferjungs. Spannend für unsere Jungs und spannend glaub ich auch für die Surfers ;). Eine lange und anstrengende Fahrt lag hinter uns. Ich kochte Moules und Kartoffeln - fühlte sich wie Ferien an ;). Wir brachten die aufgedrehten Menschenskinder ins Bett und schauten draussen bei Kerzenschein die Landfrauen-Küche.
TAG 25
Moliets et Maa
Camping Le Saint Martin
Es ist schönes Wetter. Das tat gut. Bei schlechtem Wetter wurde alles auf Anhieb anstrengend. Mäni holte Baguette und Croissants. Draussen zu Zmörgele und sich dafür Zeit zu nehmen empfanden wir immer sehr schön. Die Menschenskinder blangten zum Strand.
Der Anblick überwältigte uns. Was für eine Weite von Sand, Dünen, Kleinsee, der sich bildete und das raue wilde Meer. Die Voraussetzungen zum Bodyboarden perfekt. Ebbe und Flut wie ein Zauber - aber nicht zu unterschätzen.
Später wärmten wir uns im Indoor-Pool des Campingplatzes auf. Alle sehr glücklich. Wir packten den Grill hervor und die Menschenskinder kochten Shrimps. Ein wunderschöner Tag ging zu Ende.
TAG 26
Montignac
Aire de Autocaravanne Montignac
Zu gerne wären wir endlich (und das wäre zum ersten Mal auf der gesamten Reise gewesen) noch eine dritte Nacht in Moliets et Maa geblieben, aber einmal mehr - das Wetter schlug um. Wir wussten - nun ging es Richtung heimwärts (was ja eigentlich schon seit dem Verlassen von Portugal der Fall war ;), aber nun fühlte es sich so absehbar an. Das Herz wurde schwer, wenn auch die Vorfreude auf nach Hause gross war - vor allem bei den Menschenskindern, aber auch bei uns. Wir waren müde. Wir entschieden die lange Strecke mit einem Halt zu unterteilen.
Auf google maps suchte ich nach einem herzigen Städtchen was ich während der gesamten Reise sehr vermisste. Es war oft nicht möglich in schöne Städtchen zu fahren, weil wir einfach zu gross waren mit unserem Gefährt. Irgendwie schien es mir wie ein Himmelsgeschenk zum Abschluss in dieses malerische französische Städtchen einzufahren. In Fussnähe zu Montignac lag dieser kleinfeine Aire de Autocaravanne.
Nach Ankunft schlenderten wir durchs Städtchen (kommt auf unsere ü60-bucket-list ;). So viele schöne Restaurants und der Charme der Gasse - oh la la! Wir wussten aber auch, dass es für uns entspannter sein würde, wenn wir uns eine Pizza to go holten. Während wir auf die Pizzen warteten begann es zu Regnen. In strömenden Regen und lautem Gekreische rannten wir mit unseren Pizzen zum Camper zurück. Und gefühlt: eine der besten Pizzen. Evtl. lags auch an der entspannten schönen Stimmung und unseren Gesprächen. Ein schöner letzter Abend.
TAG 27 & 28 ;)
Zuhause
Stellplatz vor dem Haus
Stalldrang. Alle total aufgedreht und voller Vorfreude. Jetzt konnten wir alle es kaum erwarten. Ein kurzer Zwischenstopp an einer Raststätte mit allen Resten, die wir noch hatten und weiter gings. Nach 6'179 Kilometer durch Frankreich, Spanien und Portugal und wieder zurück kamen wir mit vielen Erlebnissen, Eindrücken und Erkenntnissen ;) an.
Über die Erkenntnisse berichte ich ein andermal, but: es gibt noch einen TAG 28 bevor wir das Gefährt zurück zu unserer Vermietung brachten... Wir luden alles aus dem Camper aus. Innert kürzester Zeit vermischten sich ALLE und wenn ich schreibe ALLE meine ich wirklich A L L E Spielsachen, die in unserer gesamten Wohnung überhaupt existieren mit all dem Inhalt vom Camper.
Meine Schwester war so ein Goldschatz und putzte während unserer Abwesenheit wieder mal so richtig unsere Wohnung (so dass wir vor Abfahrt, Packen und Laden nicht noch putzen mussten - das war gold wert - ich konnte diesen seltenen Zustand aus oben genannten Gründen etwa fünf Minuten geniessen ;), weil sich bald auch Sand aus Frankreich, Spanien und Portugal zu den am Boden verstreuten Spielsachen gesellten (noch jetzt entdecke ich beim Waschen sandige Hosentaschen).
Item wieder ausgeholt. Alles ausgeladen, blickten Mäni und ich uns an. Und wir wussten - diese Nacht verbringen wir nicht in unseren lang ersehnten Betten, nein. Wir wollten unbedingt einmal zum letzten Mal zu zweit in der Alkove schlafen ;) und das vor unserem Haus. Nicht so unsere Menschenskinder. Ein Teil schlief drinnen, ein Teil bei uns draussen. Nun gut - die Nacht wurde dann um 02.23 abgebrochen - einem Menschenskind reichte es nicht mehr aufs Klo (kam die gesamte Reise nie vor ;) und ich zügelte dann rein. Immerhin brachte ich morgens Mäni das Kaffi ans Alkoven Bett.
Nun hiess es alles besenrein putzen und das Gefährt mit so vielen erfahrenen Abenteuern zurückzubringen. Emotional.
Wow, das wars. Unsere Reise. Unser Abenteuer. Das vor allem ich so gerne den Menschenskindern mit in ihre Kindheitserinnerungen geben wollte. Wieder zu Hause führten wir eine interne Umfrage durch, wie die Menschenskinder über diese Art von Abenteuer denken - was die Ergebnisse sind - folgt im Reise-Resumé-Post, der irgendwann bald folgt - give me some time. Auch berichte ich gerne darüber was eine solche Reise kostet und natürlich auch, ob wirs wieder tun würden ;).
HAPPY WEEKEND
PS: Du hast fragen? Du kannst mir jederzeit gerne schreiben unter contact@dbybaumann.ch