Während meiner Liegezeit habe ich mir viele Gedanken über das Leben und die Menschen und überhaupt gemacht. Es stimmte mich traurig, dass oftmals nur gegeben wird, wenn man zuerst etwas bekommt.
Ich bin leider manchmal auch nicht anders - das ist wie mit der Migi-Mega-Win-Kampagne. Ich tätige meine Einkäufe nun erst recht im Migi, in der Hoffnung, dass wir eine Reise gewinnen.
Dies bedeutet irgendwer muss damit beginnen zu geben. Also startete ich den Versuch „Burgdorf go’s #loveyournext“.
Wir wohnen an einem relativ hochfrequentierten Fussgängerweg. Ich beauftragte Mäni einen Bund Rosen (natürlich vom Migi) zu kaufen und bastelte währenddessen das folgende Schild:
Ich stellte den 24er Bund Rosen in einen schönen Krug ein, befestigte das Schild und liess es von morgens bis abends vor dem Hüsli stehen. Sogar Mäni ging hin und wieder fensterln. Ja, und ich natürlich auch. Und ein kleines Beispiel möchte ich unbedingt erzählen:
Eine Familie mit drei Kindern stand vor dem Schild. Las, schmunzelte und lief weiter. Der kleine Junge auf den Rollerblades machte plötzlich kehrt, studierte das Schild nochmals, nahm sich eine Rose und bladete zu seiner Mutter zurück. Er blickte sie an, sagte ihr etwas und gab ihr die Rose. Die Mutter umarmte ihren Sohn (und während ich diese Zeilen schreibe, muss ich wieder weinen). Sie umarmte ihren Sohn und gab ihm einen Kuss. Ich stand am Fenster und mir liefen die Tränen herunter.
Dieser kleine Mann hat dieses simple Prinzip begriffen! Ich hoffe er verliert es nie.
Leider regnete es an diesem Tag. Dementsprechend war wenig Fussvolk unterwegs. Abends waren noch acht Rosen im Krug. Das bedeutet 16 Leute haben eine Rose genommen und diese weitergegeben. Sprich das sind insgesamt 32 Personen, die sich freuten – nämlich darüber etwas zu nehmen und zu geben und zu bekommen.
Für mich ist dieses eine Mutter-Sohn-Beispiel ein Bild, dass ich nie vergessen werde und ich wünsche uns allen unzählig viele solcher Bilder, die wir im Herzen mit uns tragen und nie vergessen und vor allem weitergeben.