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VOICES

. written by dby baumann
VOICES

Stimmen. Vergangene Woche hatte ich ein Schlüsselerlebnis. Ich hatte genau dieses schon einige Male und immer wieder fühlt es sich wie eine Wucht an. Zeit es hier zu teilen. Es zeigt mir wie ich mit uns, unseren Kinder, Mäni und mir und schlussendlich all unseren Beziehungen unterwegs sein möchte. Ich muss erst ausholen.

Es geht uns gut. Wir sind im neuen Zuhause am Ankommen und es fühlt sich an, als würde ich nach einem langen Tauchgang an die Oberfläche kommen und Luft holen. Unsere vergangenen zehn Jahre im Häuschen waren hauptsächlich schön und bereichernd. Aber es war auch eng, laut, zerrend. Mir fehlte der Rückzugsort, das Sein. Hier kann ich wieder atmen und es scheint als würde sich eine neue Leidenschaft offenbaren - das Gärtnern.

 

 

Dennoch - wir sind müde. Mäni und ich haben fürs vergangene Wochenende alles abgesagt. Das war gut. Das war wichtig.

Ein Umzug mit einer Kinderschar ist wie ein Manövrieren eines Frachtschiffes in einen neuen Hafen. Viel Weinen, viel Nähe, viel Da-sein. Das versuchten wir. Konnten es nicht immer.

Als ich vergangene Woche Zayn ins Bett (in den Kinderwagen - don't ask, still reality) bringen wollte, weinte er. Er weinte nicht, weil er ins Bett (aka Kinderwagen) musste, er Hunger oder eine volle Windel hatte, er weinte, weil er einfach bei mir sein wollte. Ich umschloss in eng in meine Arme, ging auf und ab und versuchte ihn sanft zu wiegen. Sein weinen hielt an.

 

 

 

 

Ich begann ihm zu flüstern wie einzigartig, wie kostbar und wie wertvoll er ist. Wie gut er so vieles schon kann und was für eine grosse Bereicherung er für unsere Familie und diese Welt ist.

Ich betete über sein Leben. Ich betete dafür, dass sein Leben ein Segen für andere werden darf. Ich betete um Schutz, gute Freunde und Liebe. Und ich betete darum, dass er sein Leben in Fülle leben und geniessen kann. Dass er irgendwann einmal genau das Tun kann, was ihm gefällt und glücklich sein darf. Dass, das was er liebt, sein Tun ist. Dass er seine Gaben kennen lernen und leben kann (worum ich regelmässig über allen Leben unserer Kiddos bete).

 

 

 

Während ich diese Worte über ihn aussprach, wurde er ganz ruhig und ein zartes lächeln, kam über seine Mundwinkel. Ich bin der Überzeugung, dass wenn man seine Gaben auslebt, das ein Geschenk für die Welt ist. Und solange es unsere Kiddos erlauben, möchte ich ihnen so oft es geht zuflüstern was sie so wertvoll und kostbar macht. Denn irgendwann und im Unterbewusstsein sind das ihre ersten Stimmen im Kopf, die sie haben. 

Und wenn sie grösser werden, dann haben sie die Entscheidung, auf welche Stimmen sie hören und bilden ihre eigenen, was gut und wichtig ist - noch wichtiger, wenn da Stimmen sind, die nicht wohlwollend sind. Wir haben immer die Entscheidung auf welche Stimmen wir hören. Es liegt in unserer Verantwortung.

 

 

Calderone hat es in diesem Insta-Post so treffend und schön zusammengefasst. Wenn man das tut was man liebt, dann hat das nichts mit Egoismus zu tun, sondern mit Leidenschaft in ein Tun, das glücklich macht.

HAPPY MONSUNDAY

 

Meine Buchempfehlung: Live Beautiful von Athena Calderone. Eine talentierte Frau, die ihre Leidenschaft für Home, Interior und Food lebt und teilt. Ich wartete zwei Monate auf dieses Buch.

 

 

 

 

 

 

 

PS: Ein Bild zum Gedanken oben. Ich glaube, dass die Stimmen in unsere Köpfen wie Blumen sind, die wir Pflücken. Und da gehört es auch dazu einige bewusst abzuschneiden und zu trennen.