Es war der süsslich teerige Duft in der Luft - heute vor einer Woche. Das erste Sommergewitter dieses beginnenden Sommers. Und ich freue mich auf alle noch kommenden. Es ist als würde der Himmel geben was er kann und die Erde nehmen was sie braucht.
Dies mit einem klingenden Auftakt, einem grollenden Donnern. Den Kiddos sagen wir jeweils sie müssen keine Angst haben, der Himmel mache lediglich Musik und es ist als erklinge ein Konzert, das wie ein Naturorchester von oben beschallt. Rechtzeitig bevor sich der Himmel ausschüttete, schafften wir es nach Hause und genossen es im Wohnzimmer zu spielen und rumzudödeln.
Anhaltend lange regnete es mehr oder weniger auch vergangenen Montag. Hallo Graumontag. So fuhr ich mit den Kiddos frühmorgens los (es war tatsächlich schon 9.00 Uhr - ich weiss auch nicht what happened to me!!!) um einen To-Do-Punkt auf meiner Never-Ending-To-Do-Liste, welcher sich schon bald jährte, zu erledigen.
MISSION: We build a pirate ship!
Es ist schön wie sehr sich die Kiddos durch neue Projekte begeistern lassen. Lou fragt mich morgens oft: «Mami, was machemer hüt?». Oder: «Mami, wo gö mir itz häre?» Die Kiddos mit auf die Reise des Lebens zu nehmen, macht mich sehr glücklich. So konnten wir es kaum erwarten und freuten uns während den ganzen Vorbereitungen darauf das Piratenschiff am nächsten Sonnentag in Garten stechen zu lassen.
Pünktlich um acht (abends ;) startete ich meine Mission. Handy weit weg - volle Konzentration voraus :). Auf der Nähmaschine bildete sich tatsächlich schon eine Schicht Staub. Bevor es aber losging: nichts geht über passende Musik. Ich holte mir die spanische Gitarre ins Haus. Zum Leidwesen von Mäni - es war die klassische Version (das holt mich immer so extrem runter ;). Irgendwann wurde Mäni so hibbelig von all dem Fortepiano und Crescendo, dass ich auf einen lounge-chilligen Stilmix wechselte - auch gut.
Es tat gut mit den Händen zu arbeiten, was eigenes zu kreieren und ich muss ehrlich sein: Aus mir wird in 100 Jahren nie eine Schneiderin, dieses «Gstürm», welches ich geng abla! Furchtbar. Ich muss dann jeweils auch immer laut mit mir sprechen «schöni uf schöni Siite», etc. (die Kraftwörter zähle ich jetzt nicht auf ;) und ja, ja Fadenschlagen tät ich lieber amix auch, aber eben der To-Do-Listen-Punkt musste, wenn möglich noch am selben Abend abgehakt werden. Aber abhaken und abkaken (excüsi) sind manchmal nahe beieinander. So hab ich Mr. Google gefragt und doch tatsächlich nichts gefunden und deshalb nun hier für dich und ab sofort im weiten tiefen www vorhanden: The style by dby tutorial: BUILD A PIRATE SHIP! Und los geht's...
Dein Material:
1x Sandkasten, er bildet die Grundlage - the ship
1x grosser Pfosten, ca. 2m
2x kleinere Pfösten, ca. 1m
1x Piratensteuerrad
1x Stoff ca. 2 Meter breit und 1m hoch fürs Segel, gute preiswerte Stoffe hier bei IKEA
1x Seil à ca. 3 Meter
1x Baumwoll-Faden für Deko-Kreuze
1x Imprägnierspray
1x grosse Schraube ca. 8cm, paar Mütter :)
Deine Werkzeuge:
1x Nähmaschine
1x Schaufel
1x Bohrmaschine
Dein Arbeitsaufwand:
1x ca. 1 Tag
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STEP I
Segel nähen. Stoff sinnvollerweise zu Beginn imprägnieren und über die Nacht einwirken lassen. Für das Segel alle Enden abnähen, damit es nicht ausfranst. Ich habe einen grossen Zick-Zack-Stich gewählt. Da das Segel mit den Querpfosten am grossen Pfosten mittig montiert wird, habe ich beim Segel oben und unten ein Cut-Out-Loch ausgeschnitten (siehe später). Zur Fixierung und Verzierung habe ich das Segel mit dem Baumwoll-Faden zusammengenäht (grosse weisse Kreuze). Um die Haltbarkeit des Segels an den Querpfosten zu garantieren, habe ich mich entschieden, das Segel doppelseitig zu nähen.
Lou war wieder einmal mein kleiner Assistent und fotografierte... ein wahres Kunstbild. Ich glaube er kam während des Abdrückens auf die Panorama-Funktion - cool oder ;)?!
Piraten-Details ;)
STEP II
Ab in Garten. Mit der Schaufen ein ca. 30cm tiefes Loch graben. Grosser Pfosten einbetten und mit Erde wieder zudecken.
STEP III
Piratensteuerrad montieren. Eine lange Schraube (ca. 8cm) und vorne und hinten eine (Riesen ;)-Mutter anbringen. Wir haben zur Befestigung und die Schraube mit einem Korken durch das Loch gestossen, damit es keinen Hohlraum gibt und das Lenkrad bei jedem Sturm hält.
STEP IV
Segel montieren. Mit einem richtigen Piratenseil und abschliessenden Seemannsknoten die Querpfosten am Hauptpfosten befestigen.
STEP V
Pimp it up. Es geht nichts über passende Accessoires. Lou liebt Pflaster, ob Wehwehchen oder nicht, so oder so. Es ist ein lustiger Zufall habe ich dieses Bild. Lou verletzte sich letzte Woche am Auge (hat er nicht ;) und sich dann ein Pflaster geholt, wobei zu sagen ist, dass er sich immer und immer wieder verletzt, mehr aber aus Liebe zu Pflaster, die er sich dann so ziemlich überall hin klebt.
Ohja, das Piratenfieber ist ausgebrochen und wir haben die besten Nachbarn der Welt! Da wird noch jede (Vater!-Verkleidungs-) Kiste durchwühlt und was da zusammenkommt;) DANKE nochmals 1000ig!
Und ich präsentiere mit viel Trommelwirbel und TATTTAAAAAAA :)... Unser Piratenschiff!
Super ist, dass je nach Sonnenstand das Piratenschiff ein toller Schattenspender ist. Und ab heute gilt: auf in den Sturm und ich hoffe unser Piratenschiff kommt heil durch den Sommer, und dass wir auf viele schöne Gartenschätze stossen werden.
HAPPY SUNDAY!